Von einem Urlaub nimmt man ja meistens unglaublich viele Eindrücke mit nach Hause. Nicht selten haben diese Eindrücke bei mir mit etwas Essbarem zu tun. Auch wenn meine Reise in die Toskana nun schon ein paar Wochen her ist, ein ganz besonderes Gericht hat sich bei mir in den Magen und das Herz eingebrannt: Eine dicke Nudelsorte mit dem klangvollen Namen „Pici“.
Diese – wirklich extrem dick geratenen – Spagetti findet man in der Toskana und den angrenzenden Regionen wirklich in jeder Trattoria. Klassisch werden die Nudeln mit einer einfachen Tomaten- oder Fleischsoße angeboten. Da bei mir die einfachen Gerichte einen ganz besonderen Platz im Herzen haben (wie kann etwas mit so wenig Zutaten so zauberhaft schmecken?), widme ich diesen Blogbeitrag der Toskanischen Pici.
Mit viel Liebe und den eigenen zwei Händen ausgerollt schmeckt die kleine, dicke Nudel besonders gut. Durch den im Nudelteig enthaltenen Hartweizengrieß bekommt die Pasta einen leicht kernigen Biss. Voraussetzung dafür ist natürlich auch, dass ihr die Pici nicht allzu lang kocht. Trotz Dicke sind die Nudeln in 3-4 Minuten fertig. Mit einer ganz einfachen, aromatischen Tomatensoße, viel Knoblauch und etwas Basilikum werden die Pici zu einem absoluten Soulfood-Gericht. Aber was sage ich euch, probiert es doch einfach mal selber aus.
Zubereitung – Toskanische vegane Pici all’aglione
Zuerst geht es an den Nudelteig für die veganen Pici. Hierfür das Mehl und den Hartweizengrieß mit einer Prise Salz mischen und auf einer Arbeitsfläche verteilen, das Öl und das Wasser hinzugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Das dauert recht lange. Wenn der Teig zu fest ist, etwas Wasser hinzufügen, falls er zu feucht ist, etwas Mehl hinzufügen. Den Teig dann für ca. 1 Stunde ruhen lassen.
Jetzt geht es ans ausrollen, bzw. Nudeln formen. Wenn ihr Zuhause eine Nudelmaschine habt, dann erleichtert euch das die Arbeit etwas. Ich habe den Nudelteig einige Male durch die dickste Stufe geschickt, so wird er schön elastisch und leichter formbar. Wenn ihr keine Maschine zuhause habt, geht das Ganze natürlich auch mit dem Nudelholz. Den Teig in kleine Teigklößchen aufteilen (ca. Eigroß) und dann zu dünnen Röllchen, mit ca. 5 mm Durchmesser ausrollen. Die Pici alle in eine einheitliche Größe schneiden und auf ein Holzbrett, welches mit Hartweizengrieß „bemehlt“ ist, auslegen.
Danach geht es an die Nudelsoße. Hierfür die Knoblauchzehen in Stückchen schneiden. Die Tomaten achteln und die Chilischote in feine Ringe schneiden. Einen guten Schuss Olivenöl in einem Topf erhitzen und den Knoblauch darin anschwitzen, die Chili hinzugeben, ebenfalls anschwitzen lassen. Jetzt die Tomaten hinzugeben und alles gut verrühren. Mit einer Prise Zucker bestreuen und mit einem Schuss Weißwein ablöschen. Jetzt noch das Tomatenmark unterrühren, mit Salz und Pfeffer würzen und für ca. 30 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit könnt ihr das Nudelwasser zum Kochen bringen. Die Pici darin für ca. 3-4 Minuten kochen. Jetzt nur noch das Basilikum in Streifen schneiden. Pici abgießen und direkt mit der Tomatensoße vermischen. Pici auf einen Teller anrichten, mit dem Basilikum und ein paar Tropfen gutem Olivenöl vermischen. Fertig ist das Pastaglück.
Zutaten – Toskanische vegane Pici all’aglione
- 200 g Mehl
- 200 g Hartweizengrieß
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL Leinmehl (das bekommt ihr z.B. im Biomarkt)
- 200 ml lauwarmes Wasser
- 600 g Tomaten
- 3 Knoblauchzehen
- 1 Chilischote
- 1 Schuss Weißwein
- 2 EL Tomatenmark
- Basilikum
- Salz
- Zucker
- Pfeffer
- Basilikum
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