Ich gebe zu, ich bin ein richtiges Gewohnheitstier! Zu Sankt Martin backe ich einen Weckmann, in meinen Weihnachtskeksdosen dürfen weder Vanillekipferl, Zimtsterne noch Nussecken fehlen und zum Jahreswechsel gibt es jahrein, jahraus eine Neujahrsbrezel.
Ich liebe diese kleinen Traditionen und kann wirklich nur schwer auf sie verzichten. Getreu dem Motto, was einmal gut war, ist immer gut. Dies hat allerdings zur Folge, dass in meiner Weihnachtsbäckerei nicht viel Platz für Experimente bleibt und das finde ich nun doch etwas schade. Aus diesem Grund habe ich mich dieses Jahr selbst vor eine kleine Aufgabe gestellt: Backe etwas, das du noch nie zuvor gebacken hast.
Und was eignet sich als Inspirationsquelle besser, als der Blick in andere Länder? Wie feiern zum Beispiel die Menschen in Skandinavien Weihnachten? Welche Traditionen haben sie und welche kulinarischen Klassiker kommen dort auf den Tisch?
Da mich der Weihnachtszauber in Schweden, Finnland und Co. von jeher verzückt, habe ich mir also den Norden für meine Backexperimente ausgesucht. Schließlich gibt es dort den für Weihnachten nötigen Schnee, die geschmackvollste Weihnachtsdekoration überhaupt und Legenden zufolge wohnt in Finnland sogar der echte, der wahre Weihnachtsmann.
Starten werde ich mein Experiment heute mit finnischen Joulutorttu. Eine Art Plundergebäck, welches mit Pflaumenmus gefüllt und kunstvoll zu kleinen Windrädern geformt wird. Und ich kann euch sagen, macht am besten die doppelte Menge vom Rezepte, denn lange halten die kleinen „Weihnachtskuchen“ bestimmt nicht. Das erste Blech wurde bei uns noch warm nahezu „weginhaliert“.
Ich sage nur „Frohe Weihnachten“ oder finnisch „Hyvää Joulua“
Joulutorttu – Zubereitung:
Das Mehl mit der weichen Butter, Zucker, Salz, dem Leinei (d.h. das Leinmehl mit dem EL Wasser vermischt und gut verrührt), veganen Frischkäse und der Sojasahne zu einem Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für ca. 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
Nun den Backofen auf 180°C vorheizen. In der Zwischenzeit könnt ihr die kleinen Windräder oder Weihnachtssterne vorbereiten. Den Teig hierzu dünn ausrollen und mit einem Messer Quadrate mit einer Seitenlänge von ca. 9 cm ausschneiden. Die Spitzen der Quadrate nun zur Mitte hin für einige Zentimeter einschneiden und die Zipfel des Teigs jeweils in der Mitte festdrücken, so dass ein kleines Windrad entsteht. Jetzt nur noch das Pflaumenmus in die Mitte der Quadrate geben.
Ein Backblech mit Backpapier belegen und die Plunderteilchen darauf geben. Für ca. 12-14 Minuten backen. Wenn die Teilchen fertig gebacken sind, mit Puderzucker bestäuben, Freunde und Familie darüber informieren und hoffen, dass noch ein Exemplar für einen selbst übrig bleibt.
Zutaten (für 12 Stück):
- 250 g Mehl
- 125 g weiche, vegane Butter
- 60 g Zucker
- 1/2 TL Salz
- 1 TL Leinmehl + 1 EL Wasser
- 125 g veganen Frischkäse
- 100 g Sojasahne
- 150 ml Pflaumenmus
- Puderzucker
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Gleich mal in die Lesezeichenliste aufgenommen – und vegan sind sie auch noch. Perfekt, danke!