Auch Foodblogger sind nur Menschen. Deshalb stelle ich euch heute mein Fail-Gericht des Spätsommers vor. Aber keine Angst, die Tarte an sich ist ein absolutes Träumchen, was allerdings mit ihr geschah, ist weniger traumhaft, sondern nur auf meine Verpeiltheit zurück zu führen.
Als ich eines Nachmittags mal wider von meinem Feld zurückkam, die Taschen voll mit frischem, buntem Mangold und wunderschönen, gelben Zucchini packte mich die Lust, ein neues Rezept zu kreieren. Klar, mit Mangold und Zucchini (aka Zucchini-Schwemme) – was sonst. Schnell war klar, es sollte eine Tarte werden. Und da ich schon ein Häppchen gegessen hatte, sollte das Kochen völlig entspannt von statten gehen.
Gesagt getan: die Tarte garte im Ofen vor sich hin und ich machte es mir auf der Couch gemütlich. Auf irgendeinem Sender liefen dann noch alte Folgen von „Friends“ – so konnte der Abend weitergehen. Irgendwann klingelte dann der Timer, die Tarte im Ofen war allerdings noch nicht fertig. 10 Minütchen mehr im Ofen konnten nicht schaden, so dachte ich mir. Ich also wieder zurück auf die Couch und ungefähr anderthalb Stunden später (völlig gebannt im Friends-Fieber) fiel mir dieser Geruch auf. Ihr könnt euch denken was passiert ist: die Tarte ähnelte einem Brikett und war alles andere als essbar, geschweige denn fotografierbar. Jaja, auch bei weiteren 10 Minuten Backzeit hätte sich ein Timer gelohnt. Umso ärgerlicher für mich, da das ganze Ding wirklich aus den frischesten, leckersten Zutaten bestand und es einfach zu nichts mehr zu gebrauchen war.
Da ich die Kombi aber ziemlich famos fand, habe ich die Tarte dann natürlich nochmal nachgebacken. Und dieses Mal mit einem doppelt gestellten Timer. Passieren euch solche Dinge auch manchmal? Berichtet mir gerne von euren größten Küchen-Fails.
Zubereitung – Mangold-Tarte mit Zitronen-Cashew-Sahne
Zuerst bereite ich den Teig für die Tarte vor. Hierfür das Mehl mit dem Salz, Zucker und dem Backpulver vermischen. Die vegane Butter schmelzen und zusammen mit der Milch und dem, mit Wasser vermischten Leinmehl, zum Mehl geben. Alles gut miteinander verkneten und für ca. 1 Stunde im Kühlschrank kaltstellen.
In der Zwischenzeit könnt ihr die Füllung zubereiten. Hierfür die Zwiebel in feine Stücke schneiden und den Knoblauch pressen. Danach den Mangold gut abspülen und in Streifen schneiden. Die sehr dicken, holzigen Stücke dabei aussortieren. Jetzt die Zucchini in Stücke schneiden. Die Zitrone auspressen und beiseitestellen.
Zwiebeln und Knoblauch in einer hohen Pfanne in Olivenöl anschwitzen. Den Mangold hinzufügen und anbraten, bis er leicht zerfällt. Die Zucchini hinzugeben und für ca. 3-4 Minuten mit anschwitzen. Das Ganze mit Salz, Pfeffer und der Hälfte des Zitronensaftes würzen. Beiseitestellen.
Ofen in der Zwischenzeit auf 180 Grad Umluft vorheizen.
Jetzt noch Cashewmus, Pflanzenmilch, die andere Hälfte des Zitronensaftes, Salz, Pfeffer und Agavendicksaft miteinander vermixen. Bei Bedarf nachwürzen, bzw. noch etwas Zitronensaft hinzufügen. Das Ganze sollte schon leicht zitronig schmecken.
Jetzt könnt ihr eure Tarteform vorbereiten. Diese zuerst einfetten und dann den Teig in die Form geben. Das Mangold-Zucchini-Gemisch in die Form geben und mit der Cashew-Zitronen-Mischung übergießen. Cherrytomaten dekorativ über die Tarte geben und leicht in die Gemüse-Mischung drücken.
Tarteform in den Ofen geben und für ca. 30-40 Minuten backen. Der Rand sollte leicht gebräunt sein. 10 Minuten vor Ende der Backzeit die Mandelblättchen über die Tarte geben, damit diese ebenfalls leicht anbräunen, aber nicht verbrennen. Aus dem Ofen nehmen und fertig!
Zutaten – Mangold-Tarte mit Zitronen-Cashew-Sahne
- 150 g Dinkelmehl
- 150 g Weizenmehl
- 50 g vegane Butter
- 100 ml Pflanzenmilch
- 1 TL Zucker
- 2 TL Backpulver
- 1 TL Leinmehl (plus etwas Wasser zum Anrühren)
- 1 TL Salz
Für die Füllung
- 400 g bunter Mangold
- 1 Zucchini
- 2 Handvoll Cherry-Tomaten
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- Olivenöl
- 100 g Cashewmus
- 200 ml Pflanzenmilch
- Saft einer Zitrone
- Salz
- Pfeffer
- Agavendicksaft
- Mandelblättchen
Warum mischst du Weizen und Dinkel ?
Sau lecker! Gemüse noch aus den Garten, Rest aus dem Vorratsschrank.
LG Werner
Grosser Erfolg! Danke für das tolle Rezept
Danke für das Rezept – der Teig ist wirklich toll mit dem Backpulver! Ich denke, der wäre auch für eine Art Pizza super geeignet.
Für den Guss habe ich allerdings wesentlich weniger Pflanzenmilch verwendet, als angegeben. So war er schon dickflüssig und alles hat bestens geklappt. Also hier würde ich empfehlen, sich erstmal ranzutasten.