Die indische Küche ist, wie kaum eine andere, ein El Dorado für Vegetarier. Linsen, Kichererbsen, Gemüse, würzige Soßen, schmackhafte Chutneys, erfrischende Rajitas, der vegetarischen Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Kein Wunder, bei knapp 40 Prozent an vegetarisch lebenden Menschen in Indien.
Vor kurzem habe ich in einem Artikel gelesen, dass in Indien Fleischesser als „Nicht-Vegetarier“ bezeichnet werden. Das zeugt von einem ganz anderen Denken und gibt mir wiederum zu denken. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang ans letzte Wochenende, als ich gefragt wurde, „wie lange ich das denn schon habe“ (also das mit dem vegetarisch sein). Als wäre es eine Krankheit, ein Stigma… Aber wer weiß, vielleicht kommen wir in Europa ja auch irgendwann einmal dahin, dass vegetarische Ernährung eher die Norm ist, als andersherum.
Aber genug des Exkurses. Wir waren bei der indischen Küche und die ist einfach großartig. Aus diesem Grund gibt es heute bei mir auch vegane Samosas mit würzigem Rosinenspinat und einer erfrischenden Gurken-Minz-Rajita. Und das Ganze diesmal in einer komplett veganen Variante.
Samosas sind das indische Streetfood par excellence. Ob mit Reis, Kartoffeln oder den Resten vom Gemüsecurry gefüllt, sie schmecken einfach immer himmlisch. Und mit einem würzigen Chutney oder einem Joghurtdip verfeinert, gleich doppelt so gut.
Also: ein Hoch auf die indische Küche. Lasst es euch schmecken.
Vegane Samosas – Zubereitung:
Für die Samosas setze ich zuerst den Teig an. Hierfür das Mehl mit dem Öl, dem Salz und dem Wasser zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
Danach geht es an die Füllung: hierfür die vorgekochten Kartoffeln mit einer Kartoffelpresse oder einem Stampfer zu Brei verarbeiten. Die Kartoffelmasse mit Salz, Pfeffer und den Gewürzen gut vermischen. Jetzt die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden, die Chilischote entkernen und in feine Stücke schneiden sowie den Ingwer fein hacken. Das Ganze zu der Kartoffelmasse geben. Anschließend die aufgetauten TK-Erbsen unterheben. Abschmecken und bei Bedarf nachwürzen.
Jetzt muss der Teig für die Samosas vorbereitet werden. Die Teigkugel wird in 8 gleichgroße Stücke aufgeteilt. Jede Teigkugel wir nun zu einem dünnen, runden Fladen ausgerollt, welchen ihr noch einmal halbiert. Die Halbkreise sind nun die Basis für eure Samosas. Auf jeden Halbkreis gebt ihr nun eine Kugel (ca. 1 EL) von der Kartoffelmasse. Jetzt die Ränder des Teiges mit Wasser bestreichen und die eine Seite des Teiges über die Füllung klappen und gut festdrücken. Die Ränder könnt ihr nach Lust und Laune mit einem Muster verzieren oder leicht einrollen.
Nun den Backofen auf 190°C Ober- und Unterhitze aufheizen und die Samosas für ca. 25 – 30 Minuten goldbraun backen. Vor dem Backen bestreiche ich die Teigtaschen noch mit etwas Sojamilch. Ihr könnt die Samosas natürlich auch in heißem Öl frittieren, dann wird die ganze Geschichte aber etwas fettiger.
Während die Samosas im Ofen backen, bereite ich die Beilagen zu. Zuerst den TK Spinat in der Mikrowelle auftauen. Danach die Zwiebel und die Knoblauchzehe klein schneiden. Öl in einem Topf erhitzen und Zwiebel sowie Knoblauch darin anrösten. Den Spinat hinzugeben und alles gut vermischen. Das Ganze nun noch salzen und pfeffern. Jetzt kommen die Rosinen hinzu. Die Rosinen sollten ca. 5 Minuten mit dem Spinat vor sich hinköcheln, so werden sie schön weich. Zum Schluss den Spinat mit dem Cumin und dem Joghurt abschmecken.
Für die Gurken-Minz-Rajita den Sojajoghurt in eine Schüssel geben. Die Salatgurke in feine Stückchen schneiden, die Minze fein hacken. Alles zum Joghurt geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Wenn die Samosas fertig gebacken sind, zusammen mit dem Spinat und der Rajita auf einem Teller anrichten und beherzt zugreifen.
Zutaten:
Für die Samosas:
- 600 g Kartoffeln (vorgekocht)
- 100 g TK-Erbsen
- Ingwer (1 daumengroßes Stück)
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Chilischote
- 4 Frühlingszwiebeln
- 1 TL Salz
- 1 TL Cumin
- 1/2 TL Currypulver
- 1 TL Koriander
- Pfeffer
- 250 g Mehl
- 5 EL Sonnenblumenöl
- 125 ml Wasser
- ½ TL Salz
Für den Spinat
- 400 g TK Blattspinat
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 50 ml TL Sojajoghurt
- 50 g Rosinen
- 1 TL Cumin
- Salz
- Pfeffer
Für die Gurken-Minz-Rajita
- 250 ml Sojajoghurt
- 150 g Gurke
- 3 Zweige Minze
- Salz
- Pfeffer
Die Samosas sehen richtig lecker aus, und sie im Backofen zu garen ist eine gute Idee. Werden sie denn auch knusprig? Wir werden sie demnächst auf jeden Fall probieren. Chutneys sind auch gut dazu.