Irgendwie wurde ich in diesem Jahr von der Adventszeit überrascht. Ich habe weder Adventskranz noch Adventskalender, die weihnachtlichen Platten stehen noch ganz hinten im Regal und trotz bereits geöffneter Winter- bzw. Weihnachtsmärkte lässt das erste Glas Glühwein noch auf sich warten. Eine Schande, wie ich finde. Schließlich ist die Adventszeit sowieso schon viel zu kurz und so ein bisschen Besinnlichkeit muss doch trotz vollem Terminkalender irgendwie drin sein.
Aus diesem Grund habe ich mir gestern den Nachmittag freigeschaufelt und mich der Weihnachtsbäckerei hingegeben. Und was steht auf dem Plätzchen-Plan? Ein Klassiker, etwas Neues und eine Plätzchen-Kindheitserinnerung nämlich Kakaostangen, die wahnsinnig gut schmecken, optisch allerdings ein absolutes Desaster geworden sind und es deshalb leider nicht auf den Blog geschafft haben …
Den Klassiker, die Pfeffernüsse, stelle ich euch heute vor. Da die Pfeffernüsse an sich sowieso nur ein Mü an tierischen Produkten enthalten, ist es super einfach, dieses Rezept zu veganisieren. Und heraus kommt dabei ein würziges, duftiges und vor allem saftiges Stück Plätzchen, das sich perfekt dazu eignet, die Adventszeit einzuläuten.
Und mit dem Geruch von Zimt, Anis und Muskatnuss in der Küche und den Klängen von Bing Crosby und Sinatra aus dem Plattenspieler stellt sich auch so langsam bei mir die erste vorweihnachtliche Stimmung ein.
Also: Notiz am mich selbst: Termine einfach mal Termine sein lassen und das tun, was einem gut tut!
Zubereitung – vegane Pfeffernüsse
Für den Teig zuerst die verschiedenen Mehlsorten mit dem Backpulver vermischen. Das Wasser mit dem Zucker, dem Zuckerrübensirup und dem Kokosnussöl in einem kleinen Topf auf dem Herd zum Sieden bringen, so dass sich die Zutaten gut miteinander verbinden. Das Ganze für ein paar Minuten abkühlen lassen. Das Leinmehl und die Gewürze sowie den Abrieb der Orange und Zitrone und die Prise Salz hinzugeben und gut vermischen. Die Mischung komplett abkühlen lassen und dann die Mehlmischung nach und nach hinzugeben und alles gut miteinander verrühren. Der Teig ist am Anfang ziemlich klebrig, das gibt sich mit der Zeit aber. Nun den Teig für mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Ofen auf 175 Grad vorheizen lassen. In der Zwischenzeit könnt ihr die Pfeffernüsse formen. Hierzu kleine Teigkugeln von dem Teig abstechen und zu kleinen Kugeln formen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Pfeffernüsse daraufsetzen. Die Plätzchen für ca. 15 Minuten backen. Wenn die Böden der Pfeffernüsse goldbraun sind, ist das Gebäck fertig. Lasst die veganen Pfeffernüsse nun auskühlen. Vermischt nun eine Tasse Puderzucker mit dem Wasser und glasiert die Pfeffernüsse anschließend mit der Zuckerglasur. Bestäubt die noch feuchten Pfeffernüsse zu guter Letzt dann nochmal mit einer guten Ladung Puderzucker. Fertig.
Zutaten – vegane Pfeffernüsse
- 125 g Weizenmehl
- 125 Vollkorn-Weizenmehl
- 1 TL Backpulver
- 125 g gemahlene Mandeln
- 65 ml Wasser
- 110 g brauner Zucker
- 1 TL Zuckerrübensirup
- 60 g Kokosnussöl
- 1 TL Leinsamen
- 1 TL Zimt
- ½ TL Anis
- ½ TL Muskat
- 2 Nelken (gemahlen)
- ½ TL Kardamom
- 1 Prise Pfeffer
- Abrieb von ½ Orange
- Abrieb von ½ Zitrone
- 1 Prise Salz
- 2 Tassen Puderzucker (sowie 2-3 EL Wasser)
Die Pfeffernüsse sind der Hammer. Saftig, und die Gewürze versetzen dich tatsächlich in Weihnachtsstimmung